Poezii
Mihai Eminescu
Sonette III

Wenn selbst die Stimmen der Gedanken schweigen,
Durchgeht wie suesse Andacht mich ein Singen -
Wenn ich dann rufe, wird es zu dir dringen?
Wirst du den kalten Nebeln dann entsteigen?

Und wirst das Dunkel du der Nacht bezwingen,
Mit grossen Augen friedvoll dich mir neigen?
So tritt doch aus der Zeiten Schattenreigen,
Dass ich dich nahen seh auf Traumesschwingen!

Ach steige, immer tiefer, zu mir nieder,
Dass unter deinem Laecheln ich erwarme,
Dass mir ein Seufzer deine Liebe beichte,

Beruehre mit den Wimpern mir die Lieder,
Lass spueren mich die Schauer deiner Arme -
Gelibte du und ewig Unerreichte!

(Tradus de Dieter Roth)

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